Ein auf einem Kreis kreisender Kreis
Mazda Zweischeiben-Wankelmotor
Freigegebene Quelle: Presse Information Mazda
Außergewöhnliche Laufruhe, minimale Lärmemission, platzsparende Bauweise und geringes Gewicht sind die Charakteristika eines Wankelmotors. Die Innovationsfreude des japanischen Ingenieurs Tsuneji Matsuda, Sohn des Mazda-Gründers Jujiro Matsuda führte zu dem Rotary-Triebwerk. Der Name „Mazda“ kommt von an Ahura Mazda, die höchste zoroastrischen Gottheit der Weisheit und Erkenntnis.
Passend zum Motor ist auch das erste Mazda Modell mit Rotary-Antrieb. Als Studie der Tokyo Motor Show debütiert der Cosmo Sport 110S am 30. Mai 1967 als einer der ersten japanischen Supersportwagen.
Mazda brachte die Kreiskolben-Technologie fast zeitgleich auch auf die Rennstrecken der Welt. Schon 1968 kommt ein Cosmo Sport 110S beim Marathon de la Route, dem über 84 Stunden gehenden Marathon auf dem Nürburgring, bei seinem allerersten Einsatz auf einen respektablen vierten Platz. Insgesamt erzielen in der Folgezeit mit Kreiskolben-Kraft bestückte Mazda jeweils über 100 Siege in der japanischen Tourenwagen-Meisterschaft und in der amerikanischen IMSA-Serie. Ursprünglich ist der kompakte Wankelmotor bei Mazda speziell für den Einbau in Sportwagen vorgesehen, weil er flachere, keil-förmige Motorhauben ermöglicht.
Heute können die eingesetzten Mazda RX-8 Hydrogen RE Motoren mit Wasserstoff und Benzin betrieben werden.
Die Geschichte des Mazda RX-7
Als weltweit erstes Serienfahrzeug mit Zwei-Scheiben Kreiskolben-Motor ging aber 1967 der Supersportwagen Mazda Cosmo Sport 110 S in Produktion. Bis Mitte der 1970er Jahre wurden rund 900.000 Mazda Modelle mit Kreiskolben-Motoren verkauft, dann beendete die erste Energiekrise diese Erfolgsstory. Für die Mazda Ingenieure nur Herausforderung, den Kreiskolben-Motor im Rahmen des Entwicklungsprojekts Phoenix zu neuer Effizienz zu führen. Im Sportwagen Mazda RX-7 konnte der nun um 40 Prozent effizientere, weiterentwickelte Kreiskolben-Motor des Typs 12A seine konstruktiven Vorteile erstmals besonders überzeugend ausspielen.
Der flach bauende, 4,29 Meter lange Mazda RX-7 war ganz auf den kompakt bauenden Zwei Scheiben-Kreiskolben-Motor zugeschnitten. Anfangs genügten dem dank konsequenten Leichtbaus nur 1.045 Kilogramm wiegenden Coupé mit großer gläserner Heckklappe bereits 77 kW/105 PS für veritable Sportwagen-Fahrleistungen, ab 1981 waren es dann 85 kW/115 PS, die den RX-7 über 200 km/h schnell machten und in 8,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten ließen. Von beispielhafter Zuverlässigkeit des Kreiskolben-Renners kündete die 80.000-Kilometer-Garantie, die für den Mazda RX-7 in den USA serienmäßig war.
Seine ultimative Bewährungsprobe bestand der Mazda RX-7 im Jahr 1981 bei einem der berühmtesten Langstreckenrennen, den 24 Stunden von Spa. Auf dem Ardennenkurs errang der Mazda RX7 den Gesamtsieg gegen das versammelte Hubkolben-Establishment. Zum wirklichen Überflieger avancierte der RX-7 in den amerikanischen IMSA GTU-Serien, wo er von 1980 bis 1984 fünf Meisterschaften in Folge und über 100 Siege errang.
Auch für Weltrekordfahrten bot der Mazda die beste Basis, wie ein speziell präparierter 296 km/h schneller RX-7 im Jahr 1978 mit einem Klassenbestwert auf dem Salzsee von Bonneville (USA) demonstrierte. In Europa ergänzte der Mazda RX-7 diese Erfolgsserie um zwei Meistertitel in der britischen Tourenwagenserie BTTC. Hinzu kamen mehrere Starts bei den 24 Stunden von Le Mans, die den Gesamtsieg des Mazda 787B an der Sarthe im Jahr 1991 vorbereiteten.
Nach dem Gesamtsieg 1991 wurde das technische Reglement für Fahrzeuge in 24h Le Mans von der FIA geändert. Es sind seither nur noch Fahrzeuge mit Hubkolbenmotor erlaubt. Bei Wankel-Insider werden diese auch gerne „Schüttelhuber“ genannt. Der seidenweiche, turbinenartige Lauf ist ebenso einzigartig wie seine Geräuschkulisse im Einsatz.
Die technischen Daten der 2. Generation ab 03/89 – 03/92
Marke | Mazda |
Modell | RX-7 Cabrio Turbo Kat. |
Baureihe | RX-7 (FC) Cabrio (03/89 – 03/92) |
Herstellerinterne Baureihenbezeichnung | FC |
Modellstart | 03/89 |
Modellende | 03/92 |
Baureihenstart | 03/89 |
Baureihenende | 03/92 |
HSN Schlüsselnummer | 7118 |
TSN Schlüsselnummer | 395 |
KFZ-Steuer ohne Befreiung/Jahr | 90 € / 190 € (H) |
Grundpreis | 31.956 € |
© ADAC
Motor und Antrieb
Motorart | Wankel |
Leistung maximal in kW | 147 |
Leistung maximal in PS | 200 |
Drehmoment in Nm | 265 |
Kraftstoffart | Normal |
Antriebsart | Heck |
Getriebeart | Schaltgetriebe |
Anzahl Gänge | 5 |
Schadstoffklasse | Euro 1 |
Einbauposition / Motorbauart | Frontmotor / Kreiskolbenmotor |
Abgasreinigung | Katalysator/geregelt |
Anzahl Kammern | 2 |
Gemischaufbereitung | Einspritzung |
Aufladung | Turbo (2) |
Kammervolumen | 1308 ccm |
Leistung / Drehmoment | 147 kW (200 PS) / 265 Nm |
Leistung maximal bei U/min. | 6500 U/min |
Drehmoment maximal bei U/min. | 3500 U/min |
© ADAC
Maße und Gewichte
Länge | 4335 mm |
Breite | 1690 mm |
Höhe | 1265 mm |
Radstand | 2430 mm |
Hinterachse | passiv mitlenkend |
Wendekreis | 10,6 m |
Kofferraumvolumen normal | 200 l |
Leergewicht (EU) | 1380 kg |
Zul. Gesamtgewicht | 1600 kg |
Zuladung | 220 kg |
Anhängelast gebremst 12% | 1200 kg |
Anhängelast ungebremst | 500 kg |
Dachlast | 50 kg |
Karosserie und Fahrwerk
Karosserie | Cabrio |
Türanzahl | 2 |
Fahrzeugklasse | Mittelklasse |
Sitzanzahl | 2 |
Federung vorne | Drehstab |
Federung hinten | Drehstab |
Servolenkung | Serie |
Bremse vorne | Scheibe |
Bremse hinten | Scheibe |
Reifengröße | 205/55R16V |
Messwerte Hersteller
Beschleunigung 0-100km/h | 6,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 240 km/h |
Verbrauch Stadt (Drittelmix) | 17,1 l/100km |
Verbrauch 90 km/h (Drittelmix) | 8,5 l/100km |
Verbrauch 120 km/h (Drittelmix) | 7,6 l/100km |
Verbrauch gesamt (Drittelmix) | 11,1 l/100km |
Tankgröße | 72,0 l |
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